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Wer über Nachhaltigkeit und Klimaschutz nachdenkt und sich aktiv um eine bessere CO2-Bilanz bemühen möchte, stolpert relativ schnell auch über das Thema Baumspende: Bäume sind Kohlenstoffspeicher und entziehen während ihres Wachstums der Atmosphäre das schädliche Treibhausgas CO2. Als Nebenprodukt dieser Photosynthese entsteht Sauerstoff − und dieses Gas ist ja ein wesentlicher Bestandteil der Luft, die wir alle zum Atmen brauchen. Man nennt den Amazonas Regenwald ja nicht umsonst die "Grüne Lunge der Welt". Doch leider werden weltweit in beunruhigender Geschwindigkeit die Wälder abgeholzt. Allein im brasilianischen Regenwald, der ja auch für das Weltklima eine enorme Bedeutung hat, wurden zwischen 2019 und 2020 schätzungsweise über 600 Millionen Bäume gefällt.
Jede Baumart und jeder (Misch-)Wald bindet jedoch unterschiedlich viel Kohlenstoff: Hier kommt es unter anderem auf die Höhe und das Alter des Baumes an, den Durchmesser des Stammes sowie die Baumgattung (Laub- oder Nadelbaum). Es gibt Bäume, die wesentlich mehr CO2 aufnehmen und mehr Sauerstoff produzieren können als andere. Auch die Bodenqualität oder die Wasserversorgung im Wald bzw. des Baumes spielt eine Rolle und ein Faktor ist auch, ob ein Baum alleine steht oder Teil des Waldes ist. Absolut genaue Angaben darüber, wie viel CO2 ein Baum nun binden kann, gibt es nicht. Doch im Allgemeinen sagt man, dass ein "ausgewachsener" Baum, der gesund ist, am Tag ungefähr so viel Sauerstoff produzieren kann wie 10 Menschen am Tag zum Atmen brauchen. So bekommt man eine leichte Vorstellung. Eine andere verallgemeinernde Regel besagt, dass ein Hektar Wald über alle Altersklassen hinweg ca. 10 bis 12 Tonnen Kohlenstoffdioxid (CO2) pro Jahr bindet, und ein Baum im weltweiten Durchschnitt etwa 10 Kilogramm CO2 pro Jahr. Doch wie gesagt, das sind nur grobe Richtwerte, die von vielen Faktoren und Berechnungsmodellen abhängig sind.
Oft sind Baumspenden schon ab ca. 5 Euro pro Bäumchen möglich. Je nachdem, wo und wie man Bäume pflanzen lassen will und was man damit unterstützen möchte, muss man jedoch zwischen 200 bis 300 Euro für eine Baumpatenschaft rechnen. Bei den meisten Projekten und Organisationen bleibt es jedoch jedem selbst überlassen, wie viel man spenden kann oder möchte und ob man einmalig spendet oder einen regelmäßigen Spendenbeitrag zahlt. Möchte man gezielt Bäume in Deutschland pflanzen lassen (im Landes-, Stadt- oder Kommunalforst), kann man sich online oder vor Ort bei der jeweiligen Stadtverwaltung über regionale Baumspenden informieren. Es gibt jedoch auch Projekte, die die Aufforstung der Wälder in anderen Teilen der Welt im Blick haben, zum Beispiel in Brasilien oder Nicaragua.
Ja, natürlich! Eine Baumspende oder Baumpatenschaft kann man bei so gut wie allen Projekten oder Aktionen in diesem Bereich zum Geschenk machen: Man wählt aus, wie viele Bäume man im Namen einer bestimmten Person spenden will. In der Regel erhält man dann pro Baum bzw. pro Baumspende ein Zertifikat. Dieses personalisierte Zertifikat wird dann normalerweise vom Anbieter direkt zum Beschenkten geschickt. Oft gibt es auch verschiedene Baum pflanzen-Pakete: Hier wird häufig vorgerechnet, wie viel Prozent des eigenen jährlichen CO2-Ausstoßes man damit wahrscheinlich dauerhaft neutralisieren kann. Ob man einen Baum als Spende pflanzt oder hunderte, bleibt dabei jedem selbst überlassen.
Bäume spenden ist für viele Verbraucherinnen und Verbraucher ein Herzensthema: Viele Menschen achten daher auch darauf, nicht nur einen günstigen Ökostromtarif zu beziehen, sondern auch einen Tarif zu wählen, bei dem man Baumpflanzaktionen und die Aufforstung der Wälder unterstützt.
Bund, Länder und Gemeinden pflanzen Bäume und forsten Wälder auf, aber auch Organisationen, Unternehmen und Privatpersonen können Bäume pflanzen lassen. Doch nicht alle Baumspende-Projekte sind so durchdacht oder wirkungsvoll, wie man sich das wünscht. Man sollte vor dem Spenden daher gezielt darauf achten, welche Art der Baumspende man unterstützen möchte bzw. was und wo genau der Anbieter tätig wird. GMX Energie bietet Ihnen einen Stromtarif an, mit dem Sie gutes tun und durch 25 Bäume das Klima unterstützen. Diese werden von der Organisation "Plant-my-tree" extra für Sie gepflanzt. Hierfür bekommen Sie ein indivduelles Zertifikat und können diese anhand der Ortsbeschreibung sogar "besuchen". Hier gehts zum Tarif: GMX Kombi, Ökostrom inkl. 25 Bäumen
Als seriöse Bäume pflanzen-Projekte gelten unter anderem das Bergwaldprojekt, das sich für den heimischen Bergwald und Kulturlandschaften einsetzt. Die Stiftung Plant-for-the-Planet hat nach eigenen Angaben bereits rund 14 Millionen Bäume weltweit angepflanzt und richtet sich eher an Kinder und Jugendliche. Im Gegensatz dazu richtet sich die Stiftung Plant-my-Tree eher gezielt auch an Unternehmen und die bepflanzten Flächen sollen für mindestens 99 Jahre weder wirtschaftlich genutzt noch abgeholzt werden. Die Organisation Primaklima ist auf vier Kontinenten tätig und arbeitet mit Fachleuten zusammen, die vor Ort Aufforstungsprojekte betreuen. Die Suchmaschine Ecosia verwendet die Gewinne aus den Suchanzeigen, um Baumspenden zu finanzieren bzw. um Bäume pflanzen zu lassen, wo sie gebraucht werden. Kleinbauern (u.a. in Haiti, Kamerun und Kenia) werden bei Treedom durch Spenden unterstützt und erhalten finanzielle Unterstützung, wenn sie bestimmte Bäume pflanzen (z. B. Kakao- oder Kaffeebäume).
Vorsicht vor blindem Aktionismus: Nur auf dem eigenen Grundstück kann man einfach selbst einen Baum pflanzen. Ansonsten untersagt es die deutsche Rechtsprechung den Bürgern, in Eigenregie im Stadtpark oder im Wald Bäume zu pflanzen. Es gibt in vielen Gemeinden und Kommunen auch "Grünordnungspläne": Diese regeln genau, was an welcher Stelle (was) gepflanzt werden darf. Möchte man ein Grundstück außerhalb der Gemeinde mit Bäumen bestücken, benötigt man in der Regel eine sogenannte "Aufforstungsgenehmigung". Daher ist es ratsam, wenn man Projekte mit einer Baumspende unterstützt statt selbst irgendwo Bäume gegen den Klimawandel zu pflanzen.
Gut zu wissen: In vielen Kommunen gibt es inzwischen auch diverse Projekte, die sich gezielt auch um Stadtbäume kümmern bzw. um die Pflanzung und Pflege von Straßenbäumen. Wer also nicht nur eine Baumspende machen, sondern auch anpacken möchte, findet zum Beispiel auf der Online-Plattform der Umweltinitiative WikiWoods regionale Projekte in ganz Deutschland, für die man nicht nur Bäume spenden, sondern auch aktiv bei der Pflege der Bäumchen mithelfen kann.
Gezielte Aufforstung ist und bleibt ein Weg, um etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen. Daher lässt sich zunächst einmal ganz allgemein sagen: Eine Baumspende ist sinnvoll. Gerade in den letzten Jahren und Jahrzehnten wurde das heimische Nadelholz aufgrund zunehmender Hitze und Trockenheit in starkem Maße geschädigt oder starb ganz ab. Und Monokulturen sind ja sowieso viel anfälliger für Schädlinge und extreme Wetterlagen. Auch aus diesem Grund werden die heimischen Wälder aufgeforstet – und zwar bevorzugt zu Mischwäldern. Hier versucht man, Baumarten zu wählen, die robuster sind und sich vorrausichtlich besser an die klimatischen Gegebenheiten der Zukunft anpassen werden. Doch nicht alle Flächen, die Wissenschaftler für die Aufforstung vorsehen, sind am Ende auch dafür geeignet. Manche Regionen sind beispielsweise einfach zu kalt für Mischwälder. Eine Baumpatenschaft ist also durchaus sinnvoll, wenn man damit Projekte unterstützt, die umsichtig und sorgsam die verschiedenen Herausforderungen abwägen.
Bestehende Wälder schützen ist nach wie vor am besten.
Viele Kritiker sagen: Wälder müssen von vorneherein stärker geschützt werden und man sollte sie auch einfach mal ganz in Ruhe lassen, damit sie sich selbst regenerieren können. Ohne menschliches Zutun. Das sei auf alle Fälle besser als "nur" neue Bäume zu pflanzen.
Möglichst viele Bäume pflanzen ist sinnvoll, wenn gleichzeitig bestehende Waldgebiete noch konsequenter geschützt werden. Um den Klimawandel so gut es geht zu verlangsamen, kann Aufforstung allein nichts ausrichten, sondern bleibt nur ein Beitrag von vielen im Kampf für mehr Klimaschutz, Artenvielfalt und Nachhaltigkeit. Der konsequente Schutz der heimischen Waldgebiete sowie der Schutz von Regenwäldern und Urwäldern auf der ganzen Welt muss oberste Priorität haben, denn durch Baumspenden, Bäume pflanzen und Aufforstung alleine kann es nicht gelingen, die Treibhausgas-Emissionen wirklich ausreichend zu reduzieren.
Und es eilt, denn Deutschland verfehlt 2021 wieder die Emissionsziele: Der Ausstoß von Treibhausgasen hat 2021 im Vergleich zum Vorjahr zugenommen. Die klimaschädlichen Emissionen stiegen in Deutschland um 4,5 Prozent auf 762 Millionen Tonnen. Im Vergleich zum Jahr 1990 ist das ein Rückgang von 38,7 Prozent, doch auch damit verfehlt Deutschland die bereits fürs Jahr 2020 angepeilte Reduzierung von 40 Prozent. (Quelle: Tagesschau vom 15. März 2022)
Fazit: Aufforstung ist ein wichtiger Beitrag für den Natur- und Klimaschutz. Und Bäume pflanzen bzw. Bäume spenden ist generell auch eine gute Sache. Doch das oberste Gebot ist und bleibt der zielgerichtete, noch konsequentere Schutz bereits bestehender Wälder, Wiesen, Moose und Gewässer – in Deutschland und weltweit.